WOMOREISE

Weiter ging es am 12. Januar 2024 von San Ignacio Richtung Guerrero Negro.

Wieder einmal kamen wir an einer Militärkontrolle vorbei, welche dieses Mal unproblematisch war. Damals bei der Fahrt in Richtung Süden wurden wir dort von einem zwielichtigen Militärbeamten (wir vermuten, das war gar keiner vom Militär) befragt und anschliessend hatte er das  Fahrzeug mit seinen verstaubten Schuhen betreten und durchsucht. War schon ein wenig mysteriös das Ganze.

Kurz nach dem Mittag sind wir auf dem RV Park Mallarimo in Guerrero Negro angekommen. Nachdem wir einen Platz hatten, sind wir zu einer Reifenwekstatt gefahren. Unser kaputter Reifen wurde geflickt. Gleichzeitig bestellten wir vier neue Reifen für die beiden hinteren Achsen. Diese sollten am Montag, 14. Januar 2024 da sein und montiert werden.

Von Guerrero Negro führt eine breite und sehr gute Dirt Road für rund 17 km hinaus zum Alten Leuchtturm von Los Gaviones, wo wir am 13. Januar 2024 hinfuhren. Die Salzwasser umspülten, grünen „Wiesen“ werden unter anderem von vielen Fischadlern und allerlei Reiherarten sowie Enten als Nahrungsgründe geschätzt. Auf der Dammstrasse tummelten hunderte Brachvögel (gehören zur Gattung Watvögel), welche den Weg für unsere Durchfahrt nur kurz verliessen, um danach wieder dort zu landen.

Der Leuchtturm steht stark ramponiert da, ebenso die Behausungen zu seinen Füssen. Früher war dort wohl mal ein Hafen, heute leider nur noch Ruinen. Weit draussen im Meer sahen wir Delfine, welche für die Kamera aber zu weit weg waren. In der Ferne waren die mächtigen Sanddünen von Soledad sehr gut sichtbar.

Auf dem Rückweg konnten wir mehrere Fischadler beobachten, da sie kaum Scheu vor Mensch oder Fahrzeug haben, wunderbar! So nahe kommen wir in freier Wildbahn wohl nie wieder so vielen Fischadlern, toll!

Einen Tag später haben wir um 11 Uhr eine Walwatching Tour mit Malarrimo Eco Tours gebucht. Pünktlich ging es mit einem Bus, welcher direkt beim Stellplatz startete, über eine Schotterstrasse, an Salzfeldern und einer Saline vorbei, bis wir nach 30 Minuten beim Boot ankamen. Dann gings in rasantem Tempo zur Lagune Ojo de Liebre. Grauwale kommen seit Jahrhunderten hierher, um sich zu paaren, zu kalben und zu entspannen, bevor sie nach Norden zu ihren arktischen Futterplätzen ziehen.

Schon bald waren die ersten Fontänen der atmenden Grauwale zu sehen. Es ist schon sehr eindrücklich, wie gross diese Tiere sind, obwohl man jeweils nur einen kleinen Teil dieser Riesen sieht. Jetzt im Januar hat es noch nicht so viele Wale, in den nächsten Wochen werden es viel mehr werden. Trotzdem haben wir auch Walbabys gesehen. Die Delfine wagten sich ganz nahe ans Boot und stellten sich wunderbar zur Show.

Nach mehr als zwei Stunden mussten wir leider schon wieder die Rückfahrt antreten. Diese ging teilweise an riesigen Sanddünen entlang. Auch Seelöwen durften wir noch bestaunen, ebenso ein Fischadler, welcher die Beute fest in seinen Krallen hielt.

Das war ein sehr schöner Ausflug mit vielen tollen Eindrücken und Erlebnissen.