Auf dem Scenic Highway A1A sind wir am 9. März 2024 an der Atlantikküste entlang gefahren. Das Meer war von der Strasse aus leider nur selten zu sehen. Riesige Villen mit gigantischen Zufahrten und top gepflegten Gärten säumten den Weg. Die vielen Parkplätze, welche einen öffentlichen Strandzugang hatten, waren fast alle voll. Ja es war halt Wochenende. Wir konnten trotzdem nach langem Suchen noch einen Platz ergattern. Der Strandaufenthalt war aber nur von kurzer Dauer, denn die Mücken und die milimeterkleinen Monster fanden wieder Gefallen an uns.
Wir waren immer noch am Auskurieren der hunderte von Stichen von vorgestern. An einem Bein mehr als 100 Stiche gezählt (etwa gleich viele Stiche am anderen Bein und an den Armen), welche nun kleine Blasen bilden. Sah fast aus wie spitze Blattern (Windpocken). Haben uns in der Apotheke eingedeckt mit Salbe etc.
Daher hatten wir die Küste verlassen und übernachteten in Titusville in der Hoffnung, dass wir dort ohne die lästigen Viecher sein konnten. Das erste Mal bei Cracker Barrel, einem Old Country Store mit Restaurant und Souvenirshop, welcher auch Plätze zum Übernachten anbietet.
Da es in der Nacht geregnet hatte, war es am anderen Tag nicht mehr so heiss. Auf direktem Weg sind wir bis nach Crescent City gefahren, wo wir am Stella Lake (Angebot Harvest Hosts) übernachteten. Hallie's Landing, ein kleines Strandhäuschen mit Bootsanlegestelle und grossem Rasenplatz. Es gab Burger, Hot Dogs, Salat, Glace etc., Tretboote/Kajaks zu mieten und es hatte eine Discgolf Anlage. Discgolf ähnelt dem traditionellen Golf. Anstatt jedoch mit Golfschlägern und Bällen auf ein Loch zu zielen, verwenden die Spieler Discgolfscheiben und zielen auf einen Discgolfkorb, bei dem es sich um eine Stange handelt, die mit Ketten und einem Korb aus dem Boden ragt, in welchem die Scheiben landet. Es war wunderschön, absolut friedlich, ohne Menschenmassen und lästigen Sandfliegen/Mücken.
Am 11. März 2024 sind wir in den nächsten Bundesstaat, nämlich Georgia gefahren. Nicht wie ursprünglich angedacht der Küste entlang, sondern im Landesinnern. Die Situation, dass viele Campingplätze und State Parks an der Küste Richtung Norden langfristig ausgebucht sind, hat uns zu diesem Entscheid bewogen.
Im Reed Bingham State Park haben wir einen tollen Platz (Buchung am gleichen Tag) gefunden. Wie wir zeitlos leben zeigte sich am Abend, als wir draussen assen und feststellten, dass die Sonne erst nach 19.15 Uhr unter ging. Dass am 10. März auf Sommerzeit umgestellt wurde, ging irgendwie an uns vorbei.
In der letzte Nacht fiel die Temperatur auf 0 Grad. Am Morgen war seit einiger Zeit wieder einmal strahlend blauer Himmel. Um mehr von Georgia zu sehen, sind wir anstatt auf dem Highway auf einer Hauptstrasse weitergefahren. Überall sah man blühende Bäume, Wiesen, Sträucher, der Frühling ist sichtbar zu spühren.
Georgia gehört nicht nur zu den grössten Pfirsichproduzenten der USA, auch 50 Prozent der Erdnussernte des Landes stammen von diesem Staat. Vorbei sind wir auch am Cordele-Crisp County gekommen, wo zwischen Juni und August mehr als 100 Millionen Kilo Wassermelonen geerntet und in alle Ecken der USA transportiert werden.
Am Lake Juliette übernachteten wir auf dem Dames Ferry Campground. Wir grillierten und bekamen tierischen Besuch von Gänsen und Eichhörnchen, welche auch gefüttert werden mussten.
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