WOMOREISE

Was war der 15. April 2024 für ein schöner Tag, welchen wir im Fundy Nationalpark verbrachten. Der Park und die Campgrounds sind noch im Winterschlaf. Wir besuchten zuerst den Bennett Lake. Die Zufahrt zum Parkplatz war noch mit einem Schneehaufen versperrt. Auch im See hatte es noch Eis und Schnee. Weiter sind wir zum Wolfe Lake gefahren. Hier wäre ein Visitor Center des Parks, aber natürlich geschlossen.

Der See war noch zur Hälfte zugefroren. Da es fast den ganzen Tag mehr oder weniger sonnig war, lösten sich immer wieder Eismassen, was interessante Geräusche verursachte. Ein echtes Schauspiel, die abgebröckelten Eisstücke vorbeischwimmen zu sehen. An einigen Stellen türmten sich die Eismassen zu kleinen Mauern auf.

Normalerweise darf man in einem Nationalpark nicht wild übernachten. Wir riskierten es und blieben am Wolfe Lake auf dem Parkplatz stehen. Seit langem war es wieder mal möglich, etwas auf dem Grill zu machen. Am Abend gab es ein paar Regentropfen und dadurch einen schönen Regenbogen.


Die Nacht war sehr ruhig und es hatte niemanden gestört, dass wir im Nationalpark übernachteten.

Bei schönstem Wetter haben wir den Park durchquert und sind auf dem Fundy Costal Drive weitergefahren.

Ein Abstecher zum Cape Enrage, welcher von seinen hoch aufragenden Klippen aus einen der spektakulärsten Ausblicke auf das Naturphänomen der Fundy Bay bietet, hatte sich sehr gelohnt. Der Leuchtturm ist seit 1838 eine Lichtstation und verfügt zusätzlich über einen Nebelalarm. Unser Tagesziel war am 16. April 2024 Hillsborough. Hier schloss sich der Kreis unserer Reise. Vor fast 11 Monaten standen wir dort schon einmal. Auf demselben Platz haben wir Caro und Michi aus der Schweiz getroffen, welche ihre Reise durch Nordamerika soeben erst gestartet haben.

Am Abend sind wir gemütlich zusammen gesessen und haben von vergangenen und den jetzigen Reisen berichtet. Es war sehr spannend und toll die beiden kennengelernt zu haben. Wir werden sie natürlich über Polarsteps weiter verfolgen.

 

Einen Tag später brauchten wir vier Anläufe, um Wasser tanken zu können. In Sackwille wurden wir dann endlich fündig. An einem artesischen Brunnen konnten wir mit Hilfe unseres Wassersacks frisches Trinkwasser tanken. Ein artesischer Brunnen ist ein Brunnen in einer Senke unterhalb des Grundwasserspiegels, in dem Wasser unter Überdruck steht. Dieses „hydraulische Potential“ ist so hoch, dass das Wasser von selbst, das heißt ohne Pumpen, bis zur Erdoberfläche oder höher aufsteigt. Nach dem Moto "Steter Tropfen höhlt den Stein" hatten wir nach ca. einer Stunde einen vollen Wassertank.

New Brunswik haben wir später verlassen und sind nach Nova Scotia gereist. Auf teils hundsmiserablen Strassen mit hunderten von Schlaglöchern sind wir an der Bay of Fundy entlang gefahren. Am vorgesehenen Übernachtungsplatz war die Strasse dann plötzlich gesperrt. Wir kehrten um und sind bis nach West Advocat weiter gefahren. Nun stehen wir direkt am Meer, wegen der aufkommenden Flut mit einem gewissen Sicherheitsabstand.