Wir haben das Meer am 6. April 2024 verlassen und sind etwas ins Landesinnere von Main gefahren. Bei der von uns angesteuerten Dumpstation waren wir leider nicht erfolgreich. Den Ort hatten wir zwar gefunden, ein riesen Schneehaufen deckte die Entsorgungsstation jedoch ab. Die Suche ging also weiter. Wir übernachteten in Bewer am Penobscot River. Es regnet immer wieder, ansonsten wäre es da ganz nett gewesen.
Tagsdarauf war ein richtiger Erfolgstag. Eine Dumpstation gefunden, welche offen war und die Sonne war auch wieder zurück. Wir sind wieder ans Meer gefahren. Früher hatte es wohl auch Schweizer in dieser Region, denn wir sind am Ort Lucerne vorbei gekommen, nur wenige Häuser, dafür aber ein Golfplatz. Wir versuchten etwas ausserhalb des Acadia Nationalparks einen Platz für die Nacht zu finden. Leider war sogar der Rastplatz saisonal geschlossen. So sind wir noch ein Stück weiter bis zum Schoodic National Scenic Byway gefahren. Je länger der Tag dauerte, je besser wurde das Wetter. Am Abend war es sogar wolkenlos. Nach vier Tagen Schnee und Regen weiss man das umso mehr zu schätzen.
Am Vormittag des 8. April 2024 besuchten wir das Tidal Falls Preserve. Ein toller Platz mit vielen Sitzgelegenheiten. Von weitem sahen wir einen Seehund herumschwimmen und die Wildgänse liessen sich von uns nicht stören.
Weiter ging es Richtung Osten durch viel Waldgebiet. Man hatte das Gefühl, irgendwo in alpinem Gebiet zu sein, doch wir waren fast auf Meereshöhe. Am Mittag sind wir in Machias angekommen, wo wir die Bad Little Falls besichtigten. Nach den letzten Schlechtwettertagen führte der Fluss enorme Wassermengen. Wir stellten uns unterhalb des Wasserfalls auf einen Parkplatz.
Hier in Nordamerika war in einigen Staaten die totale Sonnenfinsternis zu sehen. Für dieses Ereignis waren wir an unserem Standort etwas zu südlich. Um ca. 15.35 Uhr zog ein kühler Wind auf und es wurde dunkler. Wir haben versucht, die Teilsonnenfinsternis so gut wie möglich festzuhalten. Gut ersichtlich war das Spektakel auch am Solarertrag, welcher massiv einbrach und danach nicht mehr auf die Leistung von vorher kam.
Gestern am späteren Abend gab es noch ein wenig Action. Der Wasserstand des Flusses stieg, bedingt durch die Flut und die Schneeschmelze, bedrohlich hoch. Martin stieg aus dem Wohnmobil und stand knöcheltief im Wasser. Da hiess es schleunigst zusammenpacken und an einen höher gelegenen Ort fahren. Der Rest der Nacht war dann schön ruhig.
Ein Besuch des Quoddy Head State Park stand am 9. April 2024 auf dem Programm. Das West Quoddy Head ist der östlichste Punkt auf dem Festland des Bundesstaates Maine und somit der Vereinigten Staaten von Amerika. Der Leuchtturm mit seinen markanten rot-weißen Streifen wurde 1858 erbaut. Das Besucherzentrum war leider geschlossen. Das tolle Wetter, wenn auch nicht wirklich warm, erlaubte es, einige Zeit die schöne Aussicht aufs Meer zu geniessen.
Wir sind weiter bis nach Lubec, der östlichsten Gemeinde auf dem Festland der Vereinigten Staaten gefahren. Bei der Mowry Beach hatte es einen schönen Platz zum übernachten. Vom Strand aus sah man auf die Franklin Delano Roosvelt Brücke, welche auf die Insel Campobello in New Brunswick (Kanada) führt. Man müsste von dort zwei Fähren nehmen, um auf das Festland zu kommen. Leider sind auch diese Fähren noch im Winterschlaf und erst ab Mitte Mai in Betrieb.
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