Mit Icelandair sind wir am 4. Mai 2023 nach Toronto und einen Tag später mit Westjet weiter nach Halifax geflogen. Dort haben wir den Mietwagen übernommen und in den folgenden Tagen Nova Soctia auf der Lighthouse Route erkundet.
Wir besuchten Peggy's Cove, welches im Gegensatz zu unserer ersten Reise im Sommer 2008 bereits jetzt im Frühling total überlaufen ist. Vieles hat sich hier verändert, alles ist sehr touristisch geworden. Der Charm dieses tollen Flecken Erde ist ein bisschen verloren gegangen. Dafür war es unweit des Leuchtturms von Peggy's Cove beim Swissair Memorial (Absturz MD11 am 2. September 1998) total ruhig und entspannt. Keine hysterischen Chinesen und Inder, einfach nur die schöne Landschaft, das Rauschen des Meeres, eine magische Stille hinterlässt dieser Ort.
Weiter ging unsere Reise nach Lunenburg. Es ist Kanadas älteste deutsche Siedlung mit einer langen Fischerei- und Schiffbautradition. Der Stadtkern mit seiner markanten Holzarchitektur – bunten idyllischen Häusern sowie alten Kapitänsvillen – gehört seit 1995 zum Unesco Weltkulturerbe.
Nach einem Besuch des eher unspektakulären Liverpool sind wir weiter auf die Insel Cape Sable Island gefahren. Auf dieser Insel hat es wunderschöne, menschenleere, weisse Sandstrände. Vom The Hawk Beach aus kann man bei dem tollen Wetter, das wir hatten, auch den Cape Sable Leuchtturm sehen. Wir waren am südlichsten Punkt des kanadischen Festlandes angekommen. Übernachtet haben wir zur Abwechslung zu den ganzen Hotelübernachtungen im Mama's B & B. Eine schnuggelige Unterkunft mit der herzensguten Mama Kim und dem süssen kleinen Hund Zoe. Bei der Verabschiedung erhielten wir noch ein Glas selbstgemachte Konfitüre, damit wir schon mal etwas haben, wenn wir das Wohnmobil in Empfang nehmen werden. Die Kanadier sind einfach so nett.
Da wir gesundheitlich ein wenig angeschlagen waren (Klimaanlagen lassen grüssen) sind wir die nächsten Tage von Hotel zu Hotel gefahren und haben uns mit Medikamenten aufgepeppt. Nach drei Tagen waren wir mehr oder weniger wieder fit und wir fuhren zurück nach Halifax. Dies war am gleichen Tag (11. Mai), an dem die Atlantic Sea mit unserem Wohnmobil in Halifax ankommen sollte. Als wir in Halifax über eine Brücke fuhren, sahen wir per Zufall das Schiff. Wir waren froh zu sehen, dass es pünktlich angekommen ist.
Am gleichen Nachmittag verlangten wir per E-Mail beim Spediteur einen Termin für die Abholung des Wohnmobils für den 15. Mai 2023. Uns erreichte dann eine Antwort, welche uns schon ein wenig geschockt hatte. Termin für die Abholung am 31. Mai 2023. Kann ja wohl nicht sein, dass wir nun noch fast 3 Wochen warten sollten. Wir schrieben wieder zurück, ob wir das Fahrzeug nicht am 15. Mai 2023 abholen können, weil es aber schon Abend war, liess die Antwort bis am nächsten Tag auf sich warten. Diese Nachricht hat uns schon ein wenig den Schlaf geraubt.
Die Erlösung kam dann am nächsten Tag, der Termin am 15. Mai 2023, 10.00 Uhr, wurde bestätigt und uns fiel ein Stein vom Herzen. Gleichentags sind wir mit dem Auto zum Hafen gefahren um zu schauen, ob wir das Wohnmobil irgendwo sehen. Und tatsächlich, wir erspähten es in einer Reihe von weiteren Wohnmobilen.
Nun folgt am Montag die Abholung des Wohnmobils: Vom Spediteur zum Zoll, dann an den Hafen zur Abholung, anschliessend Diesel, Gas und Wasser tanken, an den Flughafen fahren und Mietauto abgeben, Lebensmittel und Vorräte einkaufen und das Abenteuer kann weiter gehen.
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