WOMOREISE

Unsere Reise ging am 22. Mai 2023 weiter zu den Hopewell Rocks in der Bay of Fundy. Kurz nach 9 Uhr spazierten wir bei Ebbe zwischen den Steinriesen über den Meeresboden. Hier sind die Gezeiten besonders stark ausgeprägt. 14 Meter hoch steigt das Wasser bei Flut. Damit ist der Tidenhub am Hopewell Cape der höchste der Welt. Bis am Nachmittag beobachteten wir, wie das Wasser wieder stieg und dort wo wir vorhin noch laufen konnten, wieder alles unter Wasser war.

 

Unser nächster Stopp war in Grande-Digue. Dort besuchten wir einen ehemaligen Arbeitskollegen von Martin. Er ist vor 17 Jahren nach Kanada ausgewandert. Wir wurden von Lorette und Walti herzlich empfangen, durften bei ihnen auf dem Hausplatz übernachten, wurden bekocht, liessen alte Zeiten hochleben und hatten einen wunderschönen Abend.

 

Am 23. Mai 2023 haben wir uns von Lorette und Walti verabschiedet, besuchten anschliessend einen beeindruckenden Outdoorshop. Ein Paradies für Jäger, Fischer, Camper und Outdoorbegeisterte.

 

Die Fahrt ging weiter Richtung Norden bis nach Dalhousie. Am Bootshafen haben wir einen tollen Übernachtungsplatz gefunden. Einen Tag später überquerten wir in Campbellton eine Brücke und schon waren wir in der vierten Provinz, nämlich Quebec. Das hiess auch, die Uhren wieder eine Stunde zurück stellen. Wir fuhren auf der Gaspé-Halbinsel bis nach Percé. Das Wahrzeichen des Ortes ist der bei Ebbe zu Fuß erreichbare 88 m hohe und 438 m lange Kalksteinfelsen Rocher Percé. Das Wetter wurde immer schlechter und es begann zu regnen. Übernachtet haben wir in Gaspé am Hafen.

 

Was uns hier in dieser Provinz bis jetzt aufgefallen ist: sehr holprige Strassen, im Moment sind alle Rastplätze und zum grössten Teil auch Campingplätze «fermé», da noch nicht Saison, viele Übernachtungsverbote für Camper.

 

Am 25. Mai 2023 haben wir richtig viel Strecke gemacht, da es ununterbrochen regnete. Daher entschieden wir uns, eine Abkürzung zu nehmen und die Gaspé Halbinsel nicht ganz zu umrunden. Zu unserer Überraschung führte der Weg über einen Pass und wir sind auf ca. 600 m nochmals in den Schnee geraten. Entlang des Sankt Lorenz Storms sind wir weiter bis nach L’Isle-Verte gefahren und fanden einen von der Gemeinde zur Verfügung gestellten Stellplatz. Es geht also auch ein wenig touristenfreundlicher.

 

Die Route führte uns weiter bis nach Quebec, wo wir etwas ausserhalb der Stadt einen tollen Platz direkt am Sankt Lorenz Strom gefunden haben. Mit unserem Roller werden wir die Stadt erkunden.