Atlanta, die Hauptstadt von Georgia, war am 13. März 2024 unser nächster Halt. Mitten in der Stadt konnten wir auf einem riesigen Parkareal einen Platz buchen. Einfach war das nicht, denn wir bezahlten an der Zahlstelle inklusive Übernachtung, die Quittung per Mail war aber für den Tag und der Name war auch noch falsch. Der Billetverkäufer an der Zahlstelle total unfähig, der Mann beim Office, den wir angerufen haben ebenso. Die Mailadresse mehrmals wiederholt, eine neue Bestätigung nicht erhalten. Erst die Schichtablösung am Zahlhäusschen stellte uns nach fast einer Stunde einen Zettel mit der Buchung aus. Das ist Amerika und die Arbeitsweise hier. Etwas genervt von dem ganzen Theater gingen wir zu Fuss ins World of Coca-Cola Museum.
Es ist der einzige Ort, an dem die faszinierende Geschichte von Coca-Cola – der bekanntesten Getränkemarke der Welt – erkundet werden kann. Am 8. Mai 1889 mixte der Apotheker John Stith Pemberton aus Atlanta in einem dreibeinigen Messingkessel eine Rezeptur zusammen, die Geschichte schreibt. Zu dem Zeitpunkt ahnte Pemberton noch nicht, dass er den Grundstein für eine Weltmarke gelegt hatte. Er war nur auf der Suche nach einem Sirup, der Kopfschmerzen und Müdigkeit vertreiben sollte. Verkauft wurde das Getränk in Jacob’s Pharmacy – zunächst nur neun Gläser pro Tag. Frank Robinson, der Buchhalter von Pemberton, taufte das Getränk „Coca‑Cola“ und entwarf den heute weltberühmten rot-weissen Schriftzug. Coca-Cola wurde erstmals 1886 in Atlanta ausgeschenkt und das Getränk wird heute in mehr als 200 Ländern auf der ganzen Welt verkauft.
Die Ausstellungen beherbergt mehr als 1.200 Coca-Cola-Erinnerungsstücke, von Vintage-Werbung über einen antiken Lieferwagen bis hin zu Limonadenflaschen aus aller Welt. Im Museum kann man mehr als 100 Coca-Cola-Produkte aus Afrika, Asien, Europa und Amerika probieren. Die Rezeptur von Coca-Cola findet man aber auch hier nicht heraus, dieses ist im Tresor unter Verschluss und wird für immer ein Geheimnis bleiben.
Am 14. März 2024 sind wir in den Bundesstaat Tennessee gereist. Auf dem Weg nach Lynchburg machten wir einen kurzen Halt beim Factory Store der Firma "Lodge" in South Pittsburgh, welche Geschirr (Pfannen, Dutch Oven, etc.) aus Gusseisen herstellt. Drei kleine Pfannen landeten in unserem Einkaufswagen.
Danach ging es weiter zu Jack Daniel. Ein Muss in Tennessee ist der Besuch der weltberühmten Jack Daniel Distillery in Lynchburg. Diese wurde 1866 offiziell gegründet und war damit die erste eingetragene Destillerie in den USA, mit Jack als erstem Master Distiller. Die Eröffnung seiner Destillerie sollte kurz danach folgen, direkt neben der Premium-Quelle für Tennessee Whiskey: der mineralhaltigen Höhlenquelle. Der Ursprung des Markennamens „Old No. 7“ war die Nummer, die Daniels Brennerei zur staatlichen Registrierung zugewiesen wurde.
Eine etwas unruhige Nacht lag am 15. März 2024 hinter uns. Ein richtig heftiges Gewitter zog über Tullahoma, wo wir bei Walmart übernachteten. Ab 23 Uhr Blitz und Donner bis morgens früh. Es regnete dermassen heftig, dass der Parkplatz nach kurzer Zeit unter Wasser stand. Zum Glück mochten die riesigen Abwasserschächte das Wasser abführen. Am Morgen war der ganze Spuk vorbei. Es regnete nur noch kurz, doch der Himmel blieb wolkenverhangen. So hatten wir es auch nicht eilig nach Nashville, der Hauptstadt von Tennessee, zu kommen, denn für den nächsten Tag war eh besseres Wetter in Sicht. Am Nachmittag trafen wir bei Cracker Barrel ein, wo wir übernachteten.
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